Psychische Erkrankungen in Deutschland

Die aktuelle Studie zur Gesundheit Erwachsener in Deutschland benennt psychische Störungen als „häufig“. In der jüngsten bevölkerungsrepräsentativen Erhebung wies jeder vierte Erwachsene eine psychische Störung auf – das sind hochgerechnet 17,8 Millionen Menschen in Deutschland. Die häufigsten Störungsbilder waren Angststörungen (15,3%) und affektive Störungen (9,3%) wie zum Beispiel Depressionen.

Psychische Störungen in der Allgemeinbevölkerung

Das Zusatzmodul der Studie “Psychische Gesundheit“ (DEGS1-MH) erlaubt aktuelle Abschätzungen zu Morbidität, Einschränkungsprofilen und Inanspruchnahmeverhalten der deutschen Erwachsenen im Alter von 18-79 Jahren. Die wichtigesten Fakten im Überblick:

  • Psychische Störungen sind häufig, die 12-Monats-Prävalenz beträgt: 27,7 %
  • Die häufigsten psychischen Krankheiten sind: Angststörungen (15,3%) und affektive Störungen (9,3%,)

Konkret bedeutet das:

Innerhalb eines Jahres sind geschätzt 9,8 Millionen Menschen in Deutschland betroffen von einer Angststörung wie zum Beispiel einer Phobie, Panikstörung oder Generalisierten Angststörung. Innerhalb eines Jahres sind geschätzt 6 Millionen Menschen in Deutschland betroffen von einer Affektiven Störung wie zum Beispiel einer Depression oder Dysthymie. Insgesamt sind innerhalb eines Beobachtungszeitraumes von einem Jahr 17,8 Millionen Menschen von einer psychischen Störung betroffen.

Prävalenzen psychische Störungen Deutschland
Prävalenzen psychischer Störungen in Deutschland

Quellen:

Jacobi, F.; Höfler, M.;, Strehle, J. et al. (2014): Psychische Störungen in der Allgemeinbevölkerung. Studie zur Gesundheit Erwachsener in Deutschland und ihr Zusatzmodul Psychische Gesundheit (DEGS1-MH). Der Nervenarzt 85(1): S. 77-87.

Artikel: http://www.psychologische-hochschule.de/wp-content/uploads/2015/03/jacobi-degs-praevalenzen-nervenarzt_2014.pdf